Welcher Shopbetreiber kennt das nicht? Da schaut man in die Statistiken und muss feststellen, dass bei ein paar Interessenten der letzte entscheidende Klick auf “verbindlich bestellen” ausblieb. Wie aber kann man diese potentielle Kunden motivieren, doch noch zu bestellen?

Ein häufig geäußerter Wunsch unserer Kunden ist es, diese Nutzer anzuschreiben und daran zu erinnern. Wenn es angemeldete Nutzer sind, liegen die Kontaktdaten sogar vor. Doch Vorsicht! Ein unaufgefordertes Anschreiben der Nutzer ist nicht erlaubt, sofern diese Art von”Erinnerung” zuvor nicht ausdrücklich erlaubt wurde.

Also sollte man sich anderer Methoden bedienen, um VORHER die Nutzer zu bewegen, bis zur finalen Bestellung zu gehen. Auf den eigenen Shop bezogen, muss erstmal festgestellt werden, an welcher Stelle der Kunde aussteigt. Liegt es vielleicht daran, dass die bevorzugte Zahlmethode nicht angeboten wird? Oder steigt der Kunde bei der Wahl der Versandart aus? Es gibt aber auch weitere Gründe für einen Ausstieg und viele Möglichkeiten, einen Kunden doch noch zu motivieren.

  1. Motivation
    Eine typische Zielgruppe sind die sogenannten “Window-Shopper”. Kunden, die auf der Suche nach günstigen oder neuen Artikeln sind und bei interessanten Produkten diese in den Warenkorb legen. Der Warenkorb wird so zum Merkzettel. Dieses Klientel können Sie z.B. mit Live-Shopping (zeitlich und mengenmäßig begrenzte Angebotspreise) oder z.B. mit einem zeitlich begrenzten Aktions-Gutschein motivieren. Diese Methoden erhöhen den Druck und führen so oft zu Bestellungen.
  2. Versandkosten
    Auch, wenn die Versandkosten nur eine kleinen Betrag ausmachen – viele Kunden lassen sich davon abhalten. Oftmals nehmen die Kunden die Versandkosten im Bestellprozess wahr, und brechen dann ab. Dies führt dann zu den oft prall gefüllten Warenkörben ohne finale Bestellung. Kalkulieren Sie die Kosten lieber in die Preise ein. Um auch die Kosten gering zu halten, sollten Sie auch möglichst Retouren vermeiden. Dies können Sie z.B. schon mit hochwertigen Produkt-Bildern, die den Artikel auch im Detail zeigt und so für eine realistische Darstellung der Artikel sorgt.
  3. Schneller zur Bestellung
    Die meisten Shops bieten lange “Bestellwege” an. Name und Rechnungsadresse eingeben, Zahlart auswählen, Versandart auswählen, Gutschein eingeben, AGB bestätigen und endlich auf “Bestellen” klicken. Mit Schnellkauf-Funktionen geht das schneller. PayPal und Amazon bieten diesen Service zum Beispiel an. Damit werden die bei PayPal hinterlegten Daten in den Shop übertragen.
  4. Sicherheit 1
    Insbesondere bei den Zahlungsarten registriert man die häufigsten Bestellabbrüche. Das liegt u.a. daran, dass Händler und Kunde unterschiedliches Auffassung von “Sichere Bezahlung” haben. Für den Händler ist es sicherer, erst das Geld zu erhalten und dann die Waren zu versenden. Der Kunde möchte hingegen erst die Ware, um dann zu bezahlen. Ein guter Kompromiss ist die “gesicherte Rechnung”. Hier zahlt der Kunde erst, wenn die Ware ankommt. Und wenn es zu Zahlungsausfällen kommt, kann der Händler auf seinen Payment-Partner zählen, der dann einspringt.
  5. Sicherheit 2
    Ein weiterer Faktor für das wichtige Thema Sicherheit ist der Bekanntheitsgrad und die Erreichbarkeit. Wie lange existiert das Unternehmen? Wie kann ich den Händler im Falle einer Retoure erreichen? Diese und weitere Fragen kann man gut mit mehreren Kontaktmöglichkeiten beantworten. Ein Live-Chat wäre ebenfalls eine gute Form der vertrauensbildenden Kommunikation. Ideal sind Multichannel-Händler aufgestellt, die neben dem Online-Shop auch über lokale Einzelhandelsflächen verfügen.

Was auch immer der Grund für gefüllte und nicht bestellte Warenkörbe ist: wir finden es gemeinsam mit Ihnen heraus und arbeiten zusammen Online-Strategien aus, um das zu ändern. Sprechen Sie uns gerne an:

Ralf Hochhardt
ralf@hochhardt.de
Telefon: 0202 / 4468087

 

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